Willkommen bei
Bündnis Redefreiheit

Wir verteidigen die Meinungsfreiheit

Wer sich dem Bündnis Redefreiheit anschliesst, tritt nicht bloss einem Verein bei. Er wird Teil eines wachsenden, deutschsprachigen Netzwerks von Menschen, die sich nicht einschüchtern lassen, weder von Bürokraten noch von Shitstorms, weder von Denkverboten noch von moralisierendem Druck. Unser Wirkungsraum ist die Schweiz und Deutschland. Unser Auftrag: die Verteidigung jener Freiheiten, auf denen jede offene Gesellschaft beruht.

Die Freiheit des Wortes ist das Urprinzip jeder anderen Freiheit und der Grundpfeiler der Demokratie. Ohne sie gäbe es keine politische, keine wissenschaftliche, keine kulturelle Entfaltung, keine Gesellschaft, die sich selbst korrigieren oder erneuern könnte. Und doch ist dieses grundlegende Recht heute fragiler denn je: nicht durch autoritäre Macht allein, sondern durch eine Vielzahl stiller, zunehmend wirkungsvoller Mechanismen der Zensur, der Ausgrenzung, des moralischen Drucks und der Selbstzensur.

Das Bündnis Redefreiheit ist eine unabhängige, überparteiliche Organisation, gegründet im Geiste der Aufklärung. Ihr Ziel ist es, Menschen in der Schweiz und in Deutschland beizustehen, deren Recht auf freie Meinungsäusserung in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder im digitalen Raum eingeschränkt wird. Wir stehen nicht zwischen den politischen Lagern, sondern bewusst jenseits davon, denn die Freiheit des Sprechens ist kein ideologisches Anliegen, sondern ein zivilisatorisches.

Wir handeln dort, wo Worte zu einem Risiko werden. Wenn Institutionen ihre eigenen Bekenntnisse zur Offenheit verraten, wenn der Druck zur Konformität über den Mut zur Wahrheit siegt, dann greifen wir ein, mit öffentlicher Widerrede, juristischer Intervention und professioneller Beratung. Unsere Aufgabe ist es nicht, eine Meinung zu vertreten, sondern das Recht, eine Meinung zu haben und auszusprechen; auch dann, wenn sie unbequem ist.

In einer Zeit, in der aus einem einzigen Satz ein Karriereende erwachsen kann, in der ein Tweet genügt, um öffentliche Ächtung zu erleiden, bietet das Bündnis Redefreiheit ein Netzwerk des Schutzes und der Solidarität. Wir verteidigen nicht die Inhalte, sondern das Prinzip: Dass jede Stimme gehört werden darf. Auch die, die Kontroverse hervorruft.

Denn eine freie Gesellschaft definiert sich nicht durch Gleichklang, sondern durch Reibung. Ohne Reibung gibt es keinen Fortschritt, ohne Widerspruch keine Erkenntnis. Was heute als Tabubruch gilt, kann morgen zur Wahrheit werden. Deshalb ist die Freiheit zu sprechen auch die Freiheit, irren zu dürfen, ohne Angst vor existenziellen Konsequenzen.

An Ihrer Seite, wenn es zählt


Wir wissen: Wer aufsteht, steht oft allein. Doch das muss nicht so bleiben. Das Bündnis Redefreiheit ist da, wenn Ihre Meinung zur Last wird, wenn ein Wort zu viel Ihr Leben verändert, wenn Sie nicht wissen, an wen Sie sich wenden sollen. Ob juristischer Beistand, strategische Beratung oder schlicht das beruhigende Wissen, dass jemand hinter Ihnen steht. Sie sind nicht allein. Sprechen Sie. Schreiben Sie. Und wenn es darauf ankommt, sind wir da, für Mitglieder wie auch für Nicht-Mitglieder.

Die fünf Freiheiten, die wir verteidigen

Redefreiheit

Ohne Redefreiheit kann keine andere Freiheit bestehen, sie ist der Flügelschlag des Geistes. Sie ist der erste Prüfstein einer demokratischen Ordnung und das stärkste Mittel gegen jede Form von Machtmissbrauch. Wer sprechen darf, kann sich verteidigen. Wer sprechen kann, kann sich wehren. Die Redefreiheit ist das Fundament jeder freien Ordnung, nicht weil jedes Wort wahr ist, sondern weil nur im freien Austausch Wahrheit überhaupt gefunden werden kann. Sie schützt nicht nur das Sagbare, sondern gerade das Unliebsame, das Abweichende, das Unzeitgemässe. Eine Gesellschaft, die das freie Wort fürchtet, hat den inneren Kompass bereits verloren. Und wo das Wort zum beruflichen oder rechtlichen Risiko wird, beginnt die Pflicht, es umso entschlossener zu verteidigen.

Pressefreiheit

Die Presse ist nicht der Lautsprecher der Macht, sondern ihr Gegengewicht. Sie beobachtet, hinterfragt, deckt auf, im besten Fall sogar gegen den Zeitgeist. Wo Journalismus seine Unabhängigkeit verliert, verliert auch die Öffentlichkeit ihr Bewusstsein. Pressefreiheit bedeutet nicht, dass jede Stimme recht hat, sondern dass Journalisten und Autoren das Recht haben, gehört zu werden, auch wenn sie den Mächtigen unbequem ist.

Akademische Freiheit

Wissenschaft lebt vom Widerspruch, nicht vom sterilen Konsens. Universitäten dürfen keine Zonen ideologischer Disziplinierung sein, sondern Orte des freien Denkens, wo auch das Unerwünschte gedacht und gesagt werden darf. Akademische Freiheit bedeutet, dass Studenten, Forscher und Akademiker sagen dürfen, was sie denken, selbst wenn es gegen den Strom schwimmt. Wo nur gesagt werden darf, was konsensfähig ist, verkümmert das Denken zur Technik.

Künstlerische Freiheit

Kunst beginnt oft dort, wo Gefälligkeit endet. Sie muss stören dürfen, übertreiben, infrage stellen, ohne Gefahr, deshalb den Raum oder die Existenz zu verlieren. Wo Kunst gezähmt wird, wird sie belanglos. Und wo sie sanktioniert wird, verrät die Gesellschaft ihren eigenen Anspruch auf Offenheit.

Glaubens- und Gewissensfreiheit

Nicht alles, was zählt, lässt sich beweisen. Der Mensch ist nicht nur ein denkendes, sondern auch ein glaubendes Wesen. Und dieser innere Raum, in dem Überzeugung entsteht, ist unantastbar. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit schützt diesen Raum vor Zugriff, vor Sanktion, vor Dressur. Sie erlaubt dem Einzelnen, seine spirituelle oder weltanschauliche Überzeugung zu leben, nicht weil sie genehm ist, sondern gerade weil sie es nicht sein muss. In einer freien Gesellschaft gehört auch das Recht dazu, anders zu denken, anders zu glauben (oder gar nicht zu glauben) ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen oder bestraft zu werden.
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„Redefreiheit ist das Entscheidende, um sie dreht sich alles. Redefreiheit ist das Leben.“ – Salman Rushdie

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