Bündnis Redefreiheit

Wofür wir stehen und was wir tun

Meinungsfreiheit ist nichts, das man einmal hat und dann für immer behält. Sie lebt davon, dass man sie nutzt und verteidigt, wenn es nötig ist. Jeden Tag. Gerade dort, wo sie als sicher gilt, wird sie oft am schnellsten untergraben. Meist nicht mit einem Schlag, sondern Stück für Stück. Leise. Und oft, ohne dass es jemand merkt. In Deutschland jedoch spürt man den Verlust inzwischen deutlich.

Das Bündnis Redefreiheit begreift die Redefreiheit nicht als Parole, sondern als Prinzip und Praxis. Wir intervenieren, wenn sie verletzt wird. Wir begleiten Menschen, die ins Visier geraten, weil sie das Falsche gesagt oder das Richtige zur falschen Zeit gesagt haben. Wir beraten, vermitteln, verteidigen, vor Gericht, in den Medien, in der Öffentlichkeit. Unsere Arbeit reicht von juristischer Unterstützung über politische Aufklärungsarbeit bis zur Analyse und Dokumentation jener Entwicklungen, die das freie Wort unter Druck setzen. Wir veranstalten Debatten, veröffentlichen Artikel und Berichte, bringen Menschen zusammen, die nicht einer Meinung sind, aber ein gemeinsames Prinzip teilen: Dass in einer freien Gesellschaft jede Stimme einen Platz haben muss.

Für wen wir da sind

Meinungsfreiheit ist kein Privileg der Lauten oder der Berufenen. Sie gehört nicht nur Intellektuellen, Publizisten, Forschenden oder Künstlern. Sie gilt für alle, oder sie gilt gar nicht.

Mitgliedschaft ist keine Bedingung für unsere Hilfe. Wir stehen jedem bei, gleichermassen, von Fall zu Fall, nach unserem Ermessen. Das Bündnis Redefreiheit ist offen für jeden in der Schweiz oder in Deutschland, der sich vom freien Wort etwas verspricht oder sich aufgrund seiner Äusserung von den Behörden bedroht fühlt. Ob Sie studieren oder längst im Ruhestand sind, ob Sie schreiben, lehren, singen oder einfach nur sprechen: Wenn Sie das Gefühl haben, für eine legitime Meinung sozial, beruflich oder juristisch unter Druck zu geraten, stehen wir an Ihrer Seite.

Es spielt keine Rolle, ob der Angriff aus der Chefetage kommt, aus einem Hörsaal, von einer Online-Meute oder von staatlicher Stelle. Entscheidend ist, dass Ihr Recht auf freie Äusserung bedroht ist, und dass Sie nicht allein bleiben sollen.

Warum Gemeinschaft zählt

Wer gegen das Schweigen aufsteht, steht oft zunächst allein. Doch niemand sollte gezwungen sein, das Risiko der Redlichkeit isoliert zu tragen.

Eine Mitgliedschaft beim Bündnis Redefreiheit bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich nicht über gemeinsame Meinungen, sondern über gemeinsame Prinzipien definiert. Uns eint kein Weltbild, sondern die Überzeugung, dass Weltbilder überhaupt wieder öffentlich diskutierbar sein müssen.

Denn jene, die die Freiheit des Wortes fürchten, handeln organisiert, in Netzwerken, in Medien, in Institutionen. Ihre Gegner müssen dasselbe tun. Nicht im Zorn, sondern in der Entschlossenheit, dass Freiheit sich nicht von selbst erhält. Wenn Sie dieser Überzeugung etwas abgewinnen können, gehören Sie bereits zu uns.

Vorstand und Geschäftsführung

Niggli 059

Marcel Niggli

Vorstand. Marcel Alexander Niggli ist ordentlicher Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg. Er hat den umfangreichsten Kommentar zur Antirassismus-Strafnorm verfasst und ist Mitherausgeber der wichtigsten Kommentare in Strafrecht und Strafprozessrecht…
Michael Esfeld

Michael Esfeld

Vorstand. Michael Esfeld ist ordentlicher Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Lausanne. Er ist Mitglied der Leopoldina, der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften. 2013 erhielt er den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2022 ist er Mitglied des Stiftungsrates des Liberalen Instituts der Schweiz…
Andrea seaman

Andrea Seaman

Geschäftsführer. Andrea Seaman ist Geschäftsführer von Bündnis Redefreiheit. Er ist auch Co-Präsident von LGB-Alliance Switzerland, und Präsident des Debattierclubs Zurich Salon. Er ist Redaktor des deutschen Online-Magazins NovoArgumente und hat als Redaktor für den Schweizer Monat gearbeitet…

Juristisches Komitee

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